Der Geruchssinn ist ein Sinn, der bei uns Menschen sehr stark ausgeprägt ist und eine grundlegende Rolle in unserem Leben spielt.
Gerüche warnen uns vor Schadstoffen, lassen uns gutes Essen und guten Wein genießen, erinnern uns an Momente, Situationen und Personen und wecken Gefühle und Emotionen.
Daher wirkt sich eine Beeinträchtigung des Geruchssinns, ob quantitativ (Verminderung oder Verlust) oder qualitativ, überaus negativ auf die Lebensqualität der betroffenen Menschen aus.
Eine Beeinträchtigung des Geruchssinns beeinflusst unsere Ernährung, unser Arbeitsleben und natürlich auch unsere zwischenmenschlichen Beziehungen und unser Liebesleben.
Jeder Mensch ist anders und nimmt Gerüche anders wahr; ein Parfüm, das wir mögen, kann von anderen in unserem Familien- oder Freundeskreis als unangenehm oder sogar abstoßend wahrgenommen werden.
Auch in unserem Sexualleben spielt der Geruchssinn eine Rolle: Es gibt eine Reihe von Gerüchen, die Menschen erregen. Dieses Phänomen wird als Olfaktophilie bezeichnet und man unterscheidet zwischen:
- Antholagnie: Sexuelle Erregung durch Blumenduft und Parfüms.
- Barosmie: Erregung durch Gerüche im Allgemeinen.
- Ozolagnie: Sexuelle Erregung durch starke Gerüche.
- Renifleurismus: Sehr starke Erregung durch den Urin des Partners.
Die Olfaktophilie kann zum Problem werden (Paraphilie), wenn sie Leid verursacht oder sich negativ auf das soziale Leben oder Berufsleben der Betroffenen auswirkt oder Menschen in ihrem Umfeld darunter leiden.
In einer in Deutschland durchgeführten Umfrage gaben 50 % der Männer an, durch den Geruch ihrer Partnerin erregt zu werden.
Kurzum, abseits der Gelüste ist der Geruchssinn ein wichtiger Sinn, auf den wir achten müssen und der durch verschiedene Ursachen beeinträchtigt werden kann, darunter Infektionen der oberen Atemwege wie Sinusitis.
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